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SchwarzMetall
Steiner: Lass uns mal mit deinem Werdegang anfangen. Du hast Black Altar im Jahr 1998 gestartet, soviel ich weiss als Einmannprojekt. Wieso wolltest du das erst alleine durchziehen und was kannst du mir zum aktuellen Line-Up sagen?
Shadow: Nun, zu Beginn möchte ich einiges klarstellen. Black Altars blasphemische Anfänge reichen bis 1996 zurück als Einmannprojekt. Der Hauptgrund hierfür war das fehlen von geeigneten Musikern. Du must wissen, dass ich ein sehr anspruchsvoller Mann bin und eine Person die nicht die entsprechende Weltanschauung hat und kein guter Musiker ist wird auch nie in meiner Band spielen. 1999 kamen dann zwei Musiker, Antichrist und Lord von Skaven dazu mit denen ich 2003 das Debut Album aufgenommen habe.
Steiner: Euer aktuelles Album ist “Black Altar”. Bist du zufrieden mit deiner Arbeit auf diesem Album oder gibt es Dinge, die du nächstes mal besser machen möchtest?
Shadow: Generall gesagt bin ich sehr zufrieden mit diesem Album. Wie auch immer, es gibt manche Elemente die man hätte besser machen oder anders spielen können. Aber diese Dinge werden vom Hörer meist gar nicht erst erkannt.
Steiner: Wie waren die Reaktionen zu eurem neusten Album? Wie wichtig sind euch Reviews oder generell Meinungen von anderen Leuten betreffend deiner oder eurer Musik?
Shadow: Auch wenn das Album erst kürzlich veröffentlicht worden ist, sind alle Meinungen die ich bisher gehört habe positive ausgefallen. Es gibt auch einige sehr enthusiastische Meinungen die verlauten lassen, dass “Black Altar” eines der besten Black Metal Alben dieses Jahres sei. Darüber kann ich mich nicht beschweren. Meinungen von Leuten die eine Menge über Black Metal wissen sind sehr wichtig für mich, ich bevorzuge aber die Situation wenn die Leute mein Album mögen und nicht das Gegenteil. Ich kenne den Wert meiner Band und ob dies jemand respektiert oder nicht hat keine Bedeutung für mich.
Steiner: Black Altar scheint mir ein recht effektiver Name zu sein. Was bedeutet der Name für dich persönlich und kannst du dich erinnern wieso du gerade diesen für deine Band gewählt hast?
Shadow: Als mir dieser Name in den Sinn gekommen ist wusste ich, dass er ideal für die Musik und die Texte ist, welche ich erschaffen wollte. Die Zeit hat gezeigt, dass ich keinen Fehler gemacht habe. Ich habe mir keine Gedanken über eine tiefere Bedeutung des Bandnamens oder meines eigenen Namens (Shadow) gemacht. Ich habe ganz einfach gewusst, dass es meine persönliche und künstlerische Aktivität trifft.
Steiner: Black Altar hat ein recht “satanisches” Image, wie es so manch andere Black Metal Band ja auch hat. Aber was denkst du wirklich über Satanismus und wie sieht die Verbinung zu deiner Musik aus?
Shadow: Satanismus oder Okkultismus ist der Schlüsselaspekt der schwarzmetallischen Aktivität. Ich sehe den Satanismus als Philosophie und Lebenseinstellung. Persönlich glaube ich an Satan, der ein wirkliches Wesen ist, welches seit Anbeginn des Universums existiert und dem man durch die Jahrhunderte viele Namen gegeben hat. Ich glaube, dass Satan ein destruktives Element ist, welches ewiges Gleichgewicht dem Universum bringt, weil - wie wir alle wissen - der Teufel ohne Gott nicht existieren kann und umgekehrt.
Steiner: Wie stehts mit deinen Texten, um was gehts da?
Shadow: Es sind fünf Leute die Texte für das letzte Album geschrieben haben und jeder Text unterscheidet sich von den anderen aber alle haben etwas gemeinsam. Alle Texte erzählen etwas von der destruktiven und dunklen Seite des Lebens aus der Sicht des okkulten oder philosophischen. Meine Texte wiederum sind eher brutaler und direkter gehalten. Als Beispiel nenne ich hier den Text zum Song “Black Metal Terror”. Es ist ein Manifest des Hasses an die Feinde deren Leute mit der gleichen Einstellung wie ich sie vertrete. Der Text “Unholy Spell ov Death” erzählt etwas über ein dunkles Todesritual welches über eine immens lange Zeit nicht mehr praktiziert worden ist.
Steiner: Lass uns mal zum Beispiel über den Song “In Blood We Trust” reden. Um was gehts da?
Shadow: Ich bin nicht der Autor dieses Textes, aber ich werd mal versuchen einige Worte darüber zu verlieren. Der Song erzählt die Geschichte eines Mannes, der alles was ihn umgibt verachtet. Das Blut hat hierbei einen gewissen Symbolcharakter. Es ist der Träger von Qualität aber auch von Degeneration. Ich glaube, dass der Chorus “In the name of the purest blood; We doom you all to death” viele verschiedene Bedeutungen haben kann. Du kannst diesen Text auf zwei Wegen interpretieren: Symbolisch und literarisch. Ich habe mich für letzteres entschieden. Um es kurz zu machen: Tot allen Verlierern die ihr dreckiges Leben auf diesem Planeten leben. Es ist Zeit all diese Maden mit ihren Religionen von der Oberfläche der Erde zu fegen!!
Steiner: Ihr habt “Black Altar” über Christhunt Productions veröffentlicht. Wieso hast du dich gerade für dieses Label entschieden und bist du zufrieden mit der Arbeit die sie für euch machen?
Shadow: Ich habe einfach meine “Offerte” an einige Labels geschickt und Christhunt waren die ersten die antworteten. Ich habe bemerkt, dass der Besitzer ein wirklich truer Mann ist, also habe ich mich dazu entschieden, dass unser Debut Album über Christhunt Productions veröffentlicht werden soll. Am Anfang dachte ich daran nur ein Mini-Album zu machen, aber Marco überzeugte mich, dass ein Full Length Album eine bessere Option wäre und heute kann ich sagen, dass er richtig lag. Bis heute haben Christhunt alles erfüllt was sie versprochen hatten, ich habe also keinen Grund mich zu beschweren. Es ist schade, dass Christhunt kein grosses Label ist und kein grosses Budget hat, aber ich schätze die Tatsache, dass es den Idealen des Untergrunds treu und nicht Karriere orientiert ist.
Steiner: Du beschreibst deine Musik als “Holocaust Horror Black Metal”. Wie kommts?
Shadow: Es gibt sehr viele Arten des Black Metals und ich wollte ganz einfach meine Musik von der schwulen keyboardgeschwängerten Scheisse distanzieren. Ich denke die Worte Holocaust und Horror sollten klar sein - einschneidend wie auch meine Musik: Brutal und Extrem.
Steiner: Ich habe mich über die Worte “Hail to Aryan Black Metal” in einem deiner Booklets gewundert. Ich schere mich zwar nicht um Politik und auch nicht um die Einstellung einzelner Musiker aber interessieren würde es mich schon. Siehst du Black Altar als eine NS-Band?
Shadow: Black Altar ist keine NS-Band. Ich halte mich selber für einen Patrioten, nichtsdestoweniger hat Black Altar nichts mit dieser „Bewegung“ gemeinsam weil wir in total unterschiedlichen Ebenen fungieren. Das Hauptkonzept von Black Altar ist purer Okkultismus.
Steiner: In Zusammenhang mit der vorigen Frage, möchte ich gerne wissen, was denn deine Hauptinspiration ist um solchen Black Metal wie du ihn mit Black Altar machst zu erschaffen.
Shadow: Ich habe ein sehr weites Spektrum an Inspirationen. Filme und okkulte Bücher, Grausigkeiten, meine eigenen Gedanken, dunkle Träume und die mich umgebende Welt inspirieren mich. Ich filtriere daraus manche Ideen und benutze sie dann in Black Altar.
Steiner: Wie hat sich der musikalische Stil seit den Anfängen weiterentwickelt? Gibt es da generelle Unterschiede zu früheren Werken?
Shadow: Ja, es gibt welche. Die Musik hat sich stark verändert. Auf meiner Debut Demo habe ich angefangen meine Fähigkeiten zu entwickeln. Die Musik war ziemlich zusammenhangslos, voll von Tempowechseln, aber es war true und ich mags auch heute noch. Das nächste Material auf “Wrath ov the Gods” ist total anders, es ist true raw Black Metal im Skandinavischen Stil mit einer kleinen Dosis der Black Altar typischen Originalität. Es ist eine riesige Lücke zwischen den aktuellen Sachen und den älteren. Auf der Full Length CD hatten auch andere Musiker was zu sagen und darum ist die Musik fortschrittlicher in Bezug auf unsere Fähigkeiten und die Strukturen der Songs.
Steiner: Fühlst du dich von anderen Bands beeinflusst? Welche Bands sind deine Favoriten?
Shadow: Ich bin sicher, dass ich von anderen Bands beeinflusst wurde, bewusst oder unbewusst, du kannst das nicht vermeiden. Meine persönlichen Favoriten sind die extremen Bands der skandinavischen Szene. Dark Funeral, Marduk, Gorgoroth, Mayhem, Burzum, Immortal, e.t.c.
Steiner: Wie denkst du über die heutige Black Metal Szene und wie müssen wir uns die polnische Szene vorstellen?
Shadow: Die polnische Szene ist sehr stark und reichhaltig, aber es gibt viele Divisionen unter uns, weil die Polen eine sehr streitsüchtige Nation sind, welche andere Nationen wegen ihres Erfolgs beneiden. Wir haben hier einige alte, gut bekannte und respektierte Bands und eine Menge neuer Bands, über deren Fähigkeiten es schwer ist etwas zu sagen. Generell gesagt ist die heutige Black Metal Szene sehr gespalten. Da sind einige gute Bands, welche die Szene erst aufgebaut haben oder aber sie haben ihre Meinungen so geändert, dass sie nichts mehr mit den alten Idealen gemeinsam haben. Wir haben eine Menge an extremen und wertvollen Bands hier im Untergrund. Ich denke wenn die Leute vom Death Metal gelangweilt sein werden, werden wir dem neuen Black Metal Trend gegenüberstehen.
Steiner: Ist Black Altar eine Studio- oder Liveband oder beides? Wenn ihr auch live spielt könntet ihr euch dann vorstellen auch mal hier in der Schweiz zu spielen?
Shadow: Bis jetzt ist Black Altar eine 100%ige Studioband. Ich wünschte das würde sich ändern und ich wünschte Black Altar würde Live Konzerte geben können! Aber zur Zeit ist es ein Einmann Studioprojekt. Wenn es seine Möglichkeit geben würde in der Schweiz zu spielen, wäre ich sehr erfreut.
Steiner: Wo wir schon beim Thema sind: Was weisst du denn über die Schweiz? Kennst du irgendwelche Bands von hier? …. Hehehe… interessante Frage, nicht?
Shadow: Es ist eine der interessantesten Fragen die ich je beantwortet habe. Meines Wissens ist die Schweiz ein kleines Land das berühmt für Käse und Uhren ist. Die Leute dort sprechen drei Sprachen. Die Bands an die ich mich erinnern kann: Samael, Alastis, Sadness und natürlich die mighty Celtic Frost.
Steiner: Wieviel Zeit brauchst du ungefähr um einen komplett neuen Song zu schreiben? Schreibt ihr die Songs zusammen oder ist nur jemand für das verantwortlich?
Shadow: Manchmal brauchts einige Tage um einen Song zu komponieren und manchmal auch eine ganze Woche, das hängt von der Komplexität des Songs und meiner Inspiration ab. Andere Members von Black Altar konnten 12 Monate lang rein gar nichts schreiben, deswegen sind das auch nun Ex-Member.
Steiner: Wie wichtig ist Black Metal oder Metal im Allgemeinen für dich und wie beeinflusst das deinen Alltag?
Shadow: Ich habe mein ganzes Leben dem Black Metal angepasst. Ich atme Black Metal 24 Stunden am Tag und es bedeutet eine Menge für mich. Es ist eine Philosophie und ein Lebenstil dem ich mich täglich versuche unterzuordnen. Um ein BLACK METAL KRIEGER zu sein benötigt es der Pflicht zu einer konstanten Entwicklung, sowohl spirituell als auch physisch. Die stolze satanistische Jugend ist die Zukunft, nicht die betrunkenen Idioten welche nicht ihre Fähigkeiten weiterentwickeln aber sich selbst in die Zerstörung bringen in dem sie Drogen nehmen.
Steiner: Bitte teile mir kurz deine Gedanken zu folgenden Begriffen mit:
- Natur: Das schönste auf dieser Welt. Die Natur hat uns erschaffen und wir sollten in Co-Existenz mit ihr leben.
- Satan: Lord of the Kingdom of Death
- Black Metal: Eine Strasse zum Sieg
- Donald Duck: Eine dumme Frage
- Moderne Gesellschaft: Sklaven
- Alkohol: Manchmal sehr nützlich, aber manche Leute überdosieren das Ganze was darin endet, dass sie herumlungern und aus sich selber einen Idioten machen
- Winter: Eine sehr nette Jahreszeit. Ich weiss wirklich nicht wieso viele Leute das nicht mögen.
- Sommer Festivals: in sehr interessantes Phänomen, du kannst etwas gute Musik hören, draussen ein Bier trinken. Es ist schade, dass so viele Idioten an solche Orte kommen.
- Kindheit: Eine Zeitperiode die einen sehr wichtigen Einfluss auf dein Leben hat. Ich hatte eine glückliche Kindheit.
- Christentum: Der Dreck aus Israel
- Frauen: Sehr nette Wesen. Mit Frauen kannst du sehr interessante Dinge machen. Ohne sie wäre die Welt langweilig.
- Sommer : Totaler Tod
- Behemoth: Eine schwere Frage.
Steiner: Hast du irgendwelche spezifischen Pläne mit Black Altar? Wann können wir neues Material von dir erwarten?
Shadow: In der nahen Zukunft werde ich eine Debut Mini CD von meinem Solo Projekt “Kriegsgott” aufnehmen, es wird totalitärer Black Metal gespielt. Danach werde ich ein neues Black Altar Mini Album “Death Fanaticism” aufnehmen, welches als Split CD veröffentlicht werden wird mit einer guten Band im Jahr 2005. Danach werde ich ein gutes Line-Up suchen und vielleicht damit beginnen Live Konzerte zu geben.
Steiner: Nun, das wars! Danke für deine Zeit. Du hast die letzten Worte!
Shadow: Danke dir für ein sehr interessantes Interview und den Support für Black Altar. Entwickelt euch weiter! Bereitet euch auf einen Krieg auf verschiedenen Ebenen vor! Die Stunde unseres Kampfes hat bald geschlagen! Opfert die Herzen eurer Feinde auf dem schwarzen Altar! HAIL! www.black-altar-horde.com
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